zero waste
heißt übersetzt "null Müll", aber auch "null Verschwendung".
Gemeint ist, ein Leben zu führen, bei dem kein Abfall (Begriffsdeifinition) produziert und kein Rohstoff vergeudet wird.
Alle Rohstoffe, die benutzt und dann nicht mehr gebraucht, sollen wiederverwendet oder neu verwertet werden.
Im optimalen Fall ensteht ein geschlossener Ressourcenkreislauf, nach dem Vorbild der Natur. Dort entsteht auch kein Abfall und es funktioniert alles in Kreisläufen. Stört man diese Kreisläufe, kann die Natur das bis zu einem gewissen Grad abpuffern, greift man aber stark ein, kommt es zu großen Problemn. Aktuell können wir das zum z.B. am Artensterben oder der Klimaerwärmung erkennen.
Ziel müssen also geschlossene Kreisläufe sein ohne nebenbei die Umwelt - zu der auch wir Menschen gehören - mit Schadstoffen wie PFAs, Bisphenole etc. zu vergiften.
Davon sind wir weit entfernt.
Abfall entsteht allein schon, wenn Sachen nicht mehr gebraucht und achtlos oder aus Bequemlichkeit weggeschmissen werden. Oder aber er ist mit anderen Stoffen so verbunden, dass Recycling nicht, begrenzt oder nur schwierig möglich ist. Die meisten Plastikprodukte werden aktuell nur zu einem minderwertigeren Stoff downgecycelt oder verbrannt. Vor allem wenn es zu aufwendig und kostenintensiv ist landen Rohstoffe im Müll und damit in der Müllverbrennungsanlage oder auch auf der Deponie.
Dem gilt es mit dem "Zero Waste" - Konzept gegenzusteuern.
Ursprünglich basierte Zero Waste auf drei Geboten: Refuse, reduce und reuse, das ist allerdings heutzutage eine Utopie und somit nicht möglich.
Das moderne Zero Waste hat sechs Regeln, die sogenannten sechs Rs:
Alle Rohstoffe, die benutzt und dann nicht mehr gebraucht, sollen wiederverwendet oder neu verwertet werden.
Im optimalen Fall ensteht ein geschlossener Ressourcenkreislauf, nach dem Vorbild der Natur. Dort entsteht auch kein Abfall und es funktioniert alles in Kreisläufen. Stört man diese Kreisläufe, kann die Natur das bis zu einem gewissen Grad abpuffern, greift man aber stark ein, kommt es zu großen Problemn. Aktuell können wir das zum z.B. am Artensterben oder der Klimaerwärmung erkennen.
Ziel müssen also geschlossene Kreisläufe sein ohne nebenbei die Umwelt - zu der auch wir Menschen gehören - mit Schadstoffen wie PFAs, Bisphenole etc. zu vergiften.
Davon sind wir weit entfernt.
Abfall entsteht allein schon, wenn Sachen nicht mehr gebraucht und achtlos oder aus Bequemlichkeit weggeschmissen werden. Oder aber er ist mit anderen Stoffen so verbunden, dass Recycling nicht, begrenzt oder nur schwierig möglich ist. Die meisten Plastikprodukte werden aktuell nur zu einem minderwertigeren Stoff downgecycelt oder verbrannt. Vor allem wenn es zu aufwendig und kostenintensiv ist landen Rohstoffe im Müll und damit in der Müllverbrennungsanlage oder auch auf der Deponie.
Dem gilt es mit dem "Zero Waste" - Konzept gegenzusteuern.
Ursprünglich basierte Zero Waste auf drei Geboten: Refuse, reduce und reuse, das ist allerdings heutzutage eine Utopie und somit nicht möglich.
Das moderne Zero Waste hat sechs Regeln, die sogenannten sechs Rs:
Foto: Simone Rupp/www.fotostudio-rupp.de

Stefanie Kießling zeigt die 6 Regeln. Sie sind eher eine Hilfe als dogmatischer Natur
Refuse, reduce, reuse, repair, recycle, rot
Übersetzt heißt das:
Vermeiden, reduzieren, wiederverwerten, reparieren, recyceln, kompostieren
Wichtig ist genau diese Reihenfolge!
Refuse - Nicht annehmen und Vermeiden
Sorgen Sie dafür, dass der Müll ihr Zuhause erst gar nicht bevölkern kann! Alles Ungewollte und Unnütze wie Verpackungen, Werbewurfsendungen oder Probepackungen als Werbegeschenke sollten Sie gar nicht erst annehmen! Auch Kinder kommen schnell mit Kleinigkeiten nach hause, die nach einer Stunde nicht mehr angesehen werden. Denken Sie alleine an die Gastgeschenke von Kindergeburtstagsparties! Briefen Sie Ihr Umfeld und Ihre Gäste und handeln Sie beim Einkaufen selbst danach. Tipps finden Sie unter Zero Waste einkaufen.
Reduce - Reduzieren
Brauche ich das? Diese Frage sollte man sich im Alltag verinnerlichen. Bewusster Konsum ist hier das Stichwort. Nur so viel, wie auch nötig verbrauchen. Damit schont man die Ressourcen. Und man glaut gar nicht, wie viel man gar nicht braucht. 30% der Lebensmittel wirft ein Privathaushalt im Monat weg. 30%, die unnötig sind, wenn man sich beim Einkaufen diese Frage stellt, nur das kauft, was man auch die nächsten Tage braucht. Dabei hilft ein Essensplan bzw. eine Einkaufsliste. Lassen Sie sich dabei nicht von Werbung irreführen!
Und denken Sie praktisch: Muss mein Wasser von sonst woher Kilometer weit mit dem Mikroplasikproduzenten Nummer 1 (Fahrzeugverkehr) in Flaschen verpackt in meinen Haushalt gekarrt werden oder zapfe ich es mir ganz simpel aus der Leitung. Wer es gerne mit Kohlensäure trinkt, greift auf einen Wassersprudler zurück. Sie sparen dadurch nicht nur Geld(Flaschenwasser kostet ca. das 50fache), sondern auch 30kg C02 pro Nase und Jahr.
Auch sogenanntes "Non-food" wird bei den Lebensmitteln geschickt von Discountern platziert. Stellen Sie sich auch hier die Frage: Brauche ich das wirklich? Und falls ja: bekomme ich es nicht second hand?
Gebraucht zu kaufen schont nicht nur den Geldbeutel und die Ressourcen. Eine weitere Frage ist außerdem: Kann ich es mir leihen? Ein typischer Fall dafür wären z.B. Bücher. Meist liest man sie nur einmal. Dann kann man doch auch leihen und spart damit bares Geld.
Aber auch im Haushalt kann man reduzieren: Besitzt man weniger, muss man weniger Instandhalten. Das schont wiederum die Ressourcen und auch den Geldbeutel.
Reuse - Wiederverwenden
Das beste Beispiel für Wiederverwendung ist der Second Hand Laden oder der Flohmarkt. Viele gebrauchte Sachen sind noch tadellos und können weiter benutzt werden. Bei Kinderklamotten ist diese Praxis ja Gang und Gebe, warum nicht auch in anderen Bereichen?
Twist-Off Marmeladen - Gläser können wieder benutzt werden mit Selbsteingemachten, als Muffinformen, zum Einfrieren, als Vorratsgläser, als Windlicht oder als Gewürzbehältnis und auch der Eierkarton ist nicht nach einmal Benutzen kaputt. Klassiker wie der Rasierhobel, DivaCups und Wachstücher statt Frischhaltefolie können immer wieder verwendet werden.
Wiederverwertung muss aber nicht nur zu hause stattfinden. Mit den Mehrwegflaschen oder Mehrwegbehältern (z.B. Joghurt, Essig, Getränke) bietet auch die Industrie eine Möglichkeit.
Repair:
Bei Autos, Computern oder Waschmaschinen denkt man meist, sobald sie kaputt sind, ans Reparieren und nicht ans Wegwerfen. Sind die Dinge aber nicht so "wertvoll", wie ein Wasserkocher, Klamotten oder die billige Sportuhr, dann ist man leicht geneigt es in den Abfall zu geben. Das muss aber nicht sein. Einige Fähigkeiten kann man sich heutzutage leicht aneignen. Das Internet mit Do it yourself Videos, Freunde und Bekannte stehen einem da zur Verfügung. Wichtig ist, dass man sich die Zeit nimmt und den Versuch startet. Werkzeuge kann man sich übrigens ausleihen.
Kommt man tatsächlich nicht weiter, hilft auch ein Repair - Café (Liste von Repaircafès in Deutschland und Adressen für die Region Rosenheim). Hier kann man kostenfrei reparieren lassen. Manchmal glaubt man auch gar nicht, wie günstig eine Reparatur beispielsweise von einem Loch im Wintermantels ist. 5 Euro haben wir das letzte Mal bezahlt, samt Versiegelung. Dafür bekommt man keine neue Jacke. Einen Versuch ist es wert!
Recyceln
Recycling wird von Landkreis zu Landkreis unterschiedlich gehandhabt. Die einen bieten die gelbe Tonne, in die Recyclingfähiges und Plastikmüll dürfen, oder die blaue Tonne für Altpapier an, die dann abgeholt wird. Die Anderen den Wertstoffhof, wo die Bürger einzelnen Rohstoffe auf viele verschiedene Container verteilen. Sehr oft sind Wertstoffinseln für Papier, Glas, Dosen und Kleider zu finden. In manchen Gemeinden gibt es auch einen für Plastik und/oder Tetrapaks. Viele Gemeinden geben die Containerstandorte auf ihrer Website bekannt.
All diese Rohstoffe können wieder zu etwas Neuem hergestellt werden und gehören nicht in den Restmüll! Durch Recycling schonen Sie die Ressourcen und auch ihren Geldbeutel, denn meist kann man auch ohne viel Aufwand mit einer vierköpfigen Familie auf die kleinste oder zweitkleinste Mülltonnengröße umsteigen. Trotzdem bleibt Recycling nur eine Notlösung. Nicht immer, gerade bei Kunststoffen, kann ein gleichwertiger Rohstoff wieder hergestellt werden, nicht immer ist Recycling möglich oder wirtschaftlich. Auch darf nicht jeder Kunststoff zum Recycling gegeben werden (Wertstoffhöfe nehmen zum Stand 2019 nur Kunststoffverpackungen, aber keine Gegenstände, die keine Verpackung sind z.B. Kochlöffel - auch wenn er aus dem gleichen Material wie eine Verpackung bestehen sollte)
Rot - Kompostieren
Auch wenn man keinen Garten hat, kann man die örtliche Kompostierungsanlage nutzen oder es steht bestenfalls sogar die Biotonne vor der Tür.
Seit 1. Januar 2017 müssen die Gemeinden ohne Biotonnenangebot an den Wertstoffhöfen Kompostmaterial annehmen. Aus diesem gewinnen sie Erde oder bestenfalls vorher noch Biogas.
Hält man sich an diese Regeln, ist es leichter, weniger bis nahezu gar keinen Müll mehr zu produzieren und manchen ist es sogar möglich den Recyclingsmüll stark zu drücken.
In Deutschland produzieren wir pro Jahr einen Müllberg, der so hoch wie der Brocken, Norddeutschlands höchster Berg mit 1141 Metern, ist. Da einiges verbrannt wird, müssen wir nicht damit rechnen, dass neue Alpen aus Müll entstehen.
Pro Kopf ist das eine halbe Tonne pro Jahr - und damit ist keine Mülltonne gemeint. Anschaulicher ist vielleicht diese Zahl: 13 kg Hausmüll pro Woche bei einer 4-köpfigen Familie, wovon Elekroschrott oder Altkleider ausgenommen sind.
Teilweise landen zu viele Rohstoffe im Müll, weil die Menschen aus Bequemlichkeit oder Unwissenheit wegwerfen. Aber es ist unsere Aufgabe nachhaltig zu leben und den nächsten Generationen keinen Berg an Müll und Giftstoffen zu hinterlassen.
Plastik braucht beispielsweise 400 Jahre zum Verrotten! Und wie lange nutzen wir eine Plastiktüte? Gefühlte 20 Sekunden. Sie wird meist aus Erdöl hergestellt. Dass Erdöl ein endlicher Rohstoff ist, muss eigentlich nicht erwähnt werden. Und was Wegwerfverpackungen und deren Inhaltsstoffe für Folgen für die Gewässer und die Lebewesen, einschließlich Ihnen, haben, auch nicht.
Mit Zero Waste kann man also Abfall einsparen und nachhaltiger leben.
Warum sind das denn alles englische Begriffe?
Ich übersetze sie grundsätzlich mit, aber es hat auch einen Sinn. Das ist in internationales Prinzip und wenn es optimal funktionieren soll, dann muss Zero Waste auf der ganzen Welt umgesetzt werden.
Es hat aber noch einen zweiten - viel wichtigeren- Grund: das Wortspiel, die Doppeldeutigkeit. Zero Waste heißt ja übersetzt "null Müll", aber auch "null Verschwendung". Beide Bedeutungen sind wichtig und das erklärt dieses Beispiel:
Papier an sich kann man bestens recyceln. Es entsteht ein geschlossener Rohstoffkreislauf, auch wenn man immer wieder Frischfasern zuführen muss. Das liegt daran, dass die Fasern mit der Zeit zu kurz werden und dann führt man neue Fasern hinzu. Das geht einfach, denn es wächst ja in Form von Holz, aber auch Gras, nach. Das Problem ist aber: wir holzen aktuell mehr ab, als nachwächst. Sprich: wir verschwenden! Der Bedarf ist zu hoch. Eigentlich bräuchten wir sogar größere Waldbestände, die stabil und natürlich wachsen dürfen, um CO2 zu kompensieren oder auch, um die Artenvielfalt zu erhalten bzw. wieder zu fördern. Es entsteht sonst kein geschlossener Kreislauf. Und das ist nur ein Beispiel von vielen.
Deshalb ist der zweite Begriff "null Verschwendung" so immens wichtig.
Es geht hier um den ganzheitlichen Ansatz.
Lesen Sie mehr über unser Projekt und wie es uns seit dem Umstieg auf zero waste ergeht, was uns leicht fällt, wo wir scheitern oder nicht weiterkommen! Mehr erfahren Sie immer wieder aktuell in unserem Blog.