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Schenken: der vergessene Abfall

Einen Rattenschwanz aus Müll schenken?

Am Valentinstag, am Geburtstag, zu Weihnachten, zum Jahrestag - gerne gibt es zu so einem Anlass ein kleines oder auch großes Geschenk. Das ist meist auch schön verpackt, was weitläufig als "liebevoll" verpackt gilt.
Die Verpackung wurde produziert und ist in vielen Fällen nicht einmal wiederverwend- oder recycelbar. Zumindest, wenn man die herkömmlichen Verpackungen nutzt.
Es ist aber nicht nur das! Nicht nur die Verpackung macht Müll, sondern auch

die Verpackung der Verpackung!
 

Die Geschenkverpackungsverpackung oder der vergessene Rattenschwanz des Mülls
Wenn man ein herkömmliches Geschenkpapier verwendet, vielleicht sogar unbeschichtet, wie erwirbt man es dann? Es soll sich ja nicht selbstständig von der Rolle abwickeln...

Man erwirbt das Geschenkpapier meist in einer Folie verpackt, oft noch mit Aufkleber versehen mit Angaben über die Länge, aufgewickelt auf eine dicken Kartonrolle. Restmüll bzw. bestensfalls Recyclingsmüll.
Dann muss das Geschenkpapier noch schön festgemacht werden, z.B. mit einem Klebestreifen, der an sich schon zum Restmüll gehört. Fixiert man ihn an einem, an sich recycelbaren, Geschenkpapier, sorgt er sogar dafür, dass auch dieses im Restmüll landet. Für die Recyclingfirmen ist es zu aufwendig, diesen dann entstandenen Verbund zu lösen also landet das Papier in der Müllverbrennungsanlage. Die meisten machen sich nämlich nicht die Mühe, den Klebestreifen zu entfernen. Also kleiner Wink mit dem Zaubpfahl !
Dieser Klebestreifen hat aber noch mehr Müll im Schlepptau: Plastikrädchen, auf denen die Klebstreifen aufgewickelt sind. Eingepackt meist noch in Folie, im schlechtesten Fall noch mal in einer Karton- und Plastikumhüllung verbunden

Es landet also nicht nur der Klebestreifen an sich im Abfall, sondern auch das Plastikrädchen und die Umverpackung. Das vergisst man meist.
Viele wickeln dazu noch ein schönes Band herum.
So eines:

oder so eines:

Manche können das auch richtig kunstvoll. Das macht optisch ungelogen schon etwas her. Vielleicht ist das Band aus einem recycelbaren Material, meist aber gehört es eher zum Downcycling (Plastik) oder in die Verbrennungsanlage.
Der vergessene Müll - Rattenschwanz hierbei ist: die Rolle, auf der das Band aufgewickelt ist.

Dazu die Verpackungsfolie, die dann meist mit Aufkleber oder einem Inlay aus Papier mit Daten über die Länge.
Zum Beispiel so:

oder so:

  Im Endeffekt das hier alles, allein bei den Geschenkeschnüren:

Das Ganze ist vermeidbar oder reduzierbar, wie wir schon in einem Post zum Thema „Schenke keinen Müll - vom Geschenk bis zu Verpackung“ geschrieben haben.
Auch kann man eigentlich einmal ganz anders Schenken, z.B Zeit, Wissen oder Fähigkeiten. Eine Reihe von Vorschlägen sind unter „Schenke keinen Müll, schenke Zeit!“ zu finden. Warum auch nicht?
Das ist also der unsichtbare Müll, den man mit dem Geschenk zusammen bekommt. Muss das eigentlich sein?
Uns persönlich macht es nichts aus, wenn ein Geschenk unverpackt, in Zeitungspapier oder Stoff gewickelt ist, vielleicht mit Wasserfarben bemalt, in einem Karton oder einer Geschenketasche. Es macht auch nichts aus, wenn die Geschenketasche, die wir erst kürzlich geschenkt haben, wieder zu uns zurück findet. Das ist kein Affront, das ist ok! OK ist es für Daniel und mich, uns Eltern auch, wenn man einfach so kommt und nichts mitbringt z.B. Gastgeschenk, aber auch Weihnachten etc.. Wir schätzen es sehr, wenn wir mit Freunden, Verwandten oder Bekannten zusammensitzen, plaudern, Spaß haben oder einfach mal etwas unternehmen. An viele Geschenke erinnert man sich doch oft gar nicht mehr. Aber eine tolle Zeit bleibt im Gedächtnis und ist unbezahlbar!
 

 
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