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Müllsammeln

Bei uns flatterte mal wieder eine Plastiktüte ins Haus.
Um genau zu sein, wurde sie geflattert. Dafür war nicht der Wind, sondern ein Mensch verantwortlich.
Neben Plastiktüten und anderen Verpackungen flattert gelegentlich durch Fremdeinwirkung immer wieder etwas ins Haus. Das ist ein Thema für sich... Dazu demnächst mehr.
Allerdings haben wir überhaupt keine Verwendung mehr für eine Plastiktüte.
Zum Einkaufen haben wir waschbare Stoffbeutel und als Müllbeutel könnten wir sie zwar benutzen, aber dazu müssten wir überhaupt genug Müll haben.
Unser kleines Gurkenglas füllt sich immer mehr mit Pflastern und abgeschnittenen Kleidungsetiketten, die die Kinder im Hals kratzen, aber es passt noch etwas rein. Wir brauchen also keine Müllbeutel mehr....Eigentlich.
Wir haben sie nun aber als Müllbeutel wiederverwendet, allerdings nicht für unseren Müll.
Da das Wetter herrlich war gingen wir spazieren mit der Tüte und einem Handschuh bewaffnet. An einem Kanal sammelten wir auf einer Fläche von gerade einmal 10m2 Abfall, der achtlos weggeschmissen wurde. Im Nu war die Tüte voll. Auffällig war, dass das meiste Zigarettenverpackungen waren oder die Verpackung von Snacks und To-Go -Artikeln. Also Cola-to-Go-Bechern von bekannten Fast Food Restaurants und Zwischenmahlzeiten wie Schokoriegeln oder Milchschnitten.
Spiegelt der gesammelte Müll unsere Gesellschaft wieder?
Es sind keine Plastikverpackungen von Obst oder Gemüse dabei, ein Müsliriegel oder Joghurtbecher.
Den größten Anteil boten Verpackungen von Produkten, die schnell gegessen werden können. Bequem unterwegs ohne Aufwand, achtlos, meist ohne Genuss, unter Zeitdruck, hauptsache eben mal schnell. Genauso schnell, wie man konsumiert hat, will man die Verpackung auch los werden. Sie mitnehmen und bis zum nächsten Mülleimer tragen ist nicht bequem genug. Genauso wenig, wie darüber nachgedacht wurde, wie und was man isst, wurde die Verpackung weggeworfen, ohne darüber nachzudenken, wie sich das auf die Umwelt auswirkt und was die bessere Alternative wäre.
Die Tüte wurde wiederverwendet (Reusing, eine der 6 Regeln von Zero Waste) und landet samt neuen Inhalts demnächst beim Wertstoffhof.
Wir sehen es zwar nicht als unsere Aufgabe an, Müll zu sammeln, und es wird auch sicher kein Hobby. Aber falls man mal bei der Müllreduzierung einmal einen Durchhänger haben sollte, dann ist es gut einmal mit Müll suchenden Augen spazieren zu gehen. Dann weiß man, warum man es tut und was man zu tun hat. Achtsam mit der Umwelt umgehen, Müll reduzieren, auf einen vernünftigen Konsum achten und Verantwortung für sein eigenes Hab und Gut übernehmen. Denn die miterworbene Verpackung, also der unfreiwillig entstehende Müll, gehören nun zum Eigentum. Und für sein Eigentum ist jeder Mensch selbst verantwortlich.

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