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Erdbeeren lose kaufen

und warum wird das Erdbeerfeld nicht besser angenommen?

Erdbeeren lose zu bekommen gestaltet sich oft als schwierig. Man bekommt sie abgepackt in Plastik oder im Karton. Der Karton ist danach oft verschmutzt und durchgeweicht, so dass er zum Recycling nicht mehr geeignet ist. Kompost oder Restmüll sind dann gefragt.
In Plastik verpackt wollen wir eigentlich gar nichts kaufen, da Downcycling, thermische Verbrennung und die damit verbundene Ressourcenverschwendung nicht mit Zero Waste konform gehen. Und was an schädlichen Stoffen aus der Verpackung austreten kann, ganz zu schweigen.
Wir haben deshalb einige Erdbeeren am Balkon und in ein paar Töpfen angebaut und überall zwischen rein gesetzt, wo noch Platz ist. Unser Garten ist leider sehr klein, so dass wir nicht die Fläche für ein Erdbeerbeet haben.
Der Ertrag war letztes Jahr von Mai bis November so, dass die Kinder jeden Tag eine Hand voll Beeren hatten. Dieses Jahr machte uns der Dauerregen im Alpenvorland zu schaffen und die richtige Ernte setzte erst vor einer Woche ein.
Nun haben aber auch die Erdbeerfelder offen.
Mit dem Fahrrad und vier Schüsseln bewaffnet sind wir hin und zurück insgesamt 40 Minuten unterwegs gewesen. Normalerweise hätten wir es auch schneller geschafft, aber die Kleinen (3 und 5) radeln keine 20 kmh.
Auf dem Feld wurden unsere Behälter ersteinmal gewogen, dann konnten wir sammeln. Es waren richtig viele Erdbeeren reif und einige Überreife wurden schon an der Pflanze matschig.
Die Mama in der Familie war schon als Kind und Jugendliche immer auf dem Erdbeerfeld, in den letzten Jahren aber nicht mehr. Dass so viele Erdbeeren, die vor drei, vier Tagen den perfekten Reifegrad gehabt hatten, an der Pflanze vergammelten, kannte sie aber nicht. Woran liegt das? Warum werden sie nicht gepflückt und verkauft?
Das Pflücken dauerte wirklich nicht lange. In ein paar Minuten hat man innerhalb weniger Quadratmeter 4 bis 5 Kilo gepflückt und auch einiges genascht. Die Kleinen hatten ihren Spaß und suchten Kuriositäten: Zwillingserdbeeren, Herzförmige, Exemplare mit zwei Spitzen oder besonders große.

Erbeere, so groß wie eine Kinderhand

Was neben den ungeernteten Erdbeeren auffiel: es sind wirklich wenige Leute zum Pflücken auf dem Feld gewesen. Dabei war perfektes Wetter. Keine pralle Sonne, Wochenende. Wollen das nur noch wenige machen? Die Preise sind zugegebenermaßen 30 Cent pro Kilo teuerer als im Durchschnitt im Supermarkt. Allerdings kann man im Supermarkt nicht so viel naschen, wie man will. Das ist auf dem Feld kostenlos mit inbegriffen und kann sich rentieren.
Erdbeerfelder sind aber nicht das ganze Jahr eine Alternative. Bei uns in der Gegend haben sie meist nur von Anfang Juni bis Ende Juli geöffnet. Ist das bei Ihnen anders? Dabei gibt es auch späte Sorten, die bis in den November hinein tragen und ausgezeichnet schmecken.
Dass die Menschen nur zur Hauptsaison Erdbeeren wollen, kann ja nicht der Grund sein. Immerhin sind ganze Steigen Erdbeeren vor Weihnachten ratzeputz ausverkauft in den Supermärkten und die Leute beschweren sich, dass sie aus sind.
Woran liegt es dann? Ist Selbstpflücken nicht mehr zeitgemäß? Oder ist das hier nur ein Einzelfall? 
Schade eigentlich, denn mit Erdbeerfeldern kann man doch eine Menge Verpackung einsparen, insbesondere dann, wenn man weder die Zeit noch das Grundstück für den eigenen Anbau hat..

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