Die schauen gar nicht komisch!
13.September: die schauen gar nicht komisch
Wir sind jetzt schon ein paar mal Einkaufen gegangen, wobei wir versucht haben auf Verpackungen zu verzichten.
Heute hatte das männliche Oberhaupt unserer Familie Lust auf Pistazien. Die gibt es in wenigen ausgesuchten Discountern und Supermärkten sogar lose. Wer sie nicht findet, meldet sich einfach kurz unter Kontakt.
Er ging mit einer sauberen Papiertüte los und kaufte ein. An der Kasse legte er die Tüte mit den Pistazien hin und die Kassiererin verzog keine Miene und tat als wäre das Usus.
Ein anderes Mal kauften wir auch in einem Supermarkt loses Bio-Obst ein und legten die einzelnen Teile in unsere Stofftasche. An der Kasse wurden die einzelnen Früchte gewogen und kamen wieder in unsere Tasche. Kein Problem, kein Kommentar, kein komischer Blick.
Das Gleiche auch in einer Metzgerei in der Gegend. Die benutzen die Tarataste als wir ihnen die Tupperdose gaben und mussten so auch keine Folie zum Abwiegen unterlegen. Zwei regionale Metzger legten Folie auf die Waage zum Abwiegen und dann erst die Fleischprodukte in unser Behältnis.
Der Chef einer Metzgerei sagte uns auch, dass seine Angestellten nicht alle verpackungsfrei verkaufen. Sie gehen lieber auf Nummer sicher. Die Voraussetzung sind nämlich augenscheinlich saubere Gefäße. Manche nehmen deshalb aus Prinzip keine mitgebrachten Produkte an. Es ist schwierig einem Kunden zu vermitteln, dass das Gefäß in keinem hygienischen Zustand ist.
Wir haben auch in einer der Mühlen bei uns im Umkreis eingekauft. Hier bekommt man Reis, Mehle, Zucker, Flocken und andere Getreideprodukte in Papiertüten abgefüllt. Eigens mitgebrachte Gefäße nehmen sie laut der netten Verkäuferin ungern an, da sie es eigentlich nicht dürften. Sie würden streng und unangekündigt mehrmals im Monat kontrolliert. Die Lebensmittelkontrolleure sähen das nicht gerne. Aber sie persönlich würden das begrüßen.
Scheinbar sind eher die Kontrolleure oder Missverständnisse ein Problem.
Andreas Tief, Pressesprecher des Bundesamts für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit, sagte gegenüber der Schrot und Korn in der Ausgabe 09/14, dass es keine Rechtsvorschrift gäbe, die es untersagt mit der eigenen Verpackung einkaufen zu gehen. "Es ist also nicht verboten."
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Wir sind jetzt schon ein paar mal Einkaufen gegangen, wobei wir versucht haben auf Verpackungen zu verzichten.
Heute hatte das männliche Oberhaupt unserer Familie Lust auf Pistazien. Die gibt es in wenigen ausgesuchten Discountern und Supermärkten sogar lose. Wer sie nicht findet, meldet sich einfach kurz unter Kontakt.
Er ging mit einer sauberen Papiertüte los und kaufte ein. An der Kasse legte er die Tüte mit den Pistazien hin und die Kassiererin verzog keine Miene und tat als wäre das Usus.
Ein anderes Mal kauften wir auch in einem Supermarkt loses Bio-Obst ein und legten die einzelnen Teile in unsere Stofftasche. An der Kasse wurden die einzelnen Früchte gewogen und kamen wieder in unsere Tasche. Kein Problem, kein Kommentar, kein komischer Blick.
Das Gleiche auch in einer Metzgerei in der Gegend. Die benutzen die Tarataste als wir ihnen die Tupperdose gaben und mussten so auch keine Folie zum Abwiegen unterlegen. Zwei regionale Metzger legten Folie auf die Waage zum Abwiegen und dann erst die Fleischprodukte in unser Behältnis.
Der Chef einer Metzgerei sagte uns auch, dass seine Angestellten nicht alle verpackungsfrei verkaufen. Sie gehen lieber auf Nummer sicher. Die Voraussetzung sind nämlich augenscheinlich saubere Gefäße. Manche nehmen deshalb aus Prinzip keine mitgebrachten Produkte an. Es ist schwierig einem Kunden zu vermitteln, dass das Gefäß in keinem hygienischen Zustand ist.
Wir haben auch in einer der Mühlen bei uns im Umkreis eingekauft. Hier bekommt man Reis, Mehle, Zucker, Flocken und andere Getreideprodukte in Papiertüten abgefüllt. Eigens mitgebrachte Gefäße nehmen sie laut der netten Verkäuferin ungern an, da sie es eigentlich nicht dürften. Sie würden streng und unangekündigt mehrmals im Monat kontrolliert. Die Lebensmittelkontrolleure sähen das nicht gerne. Aber sie persönlich würden das begrüßen.
Scheinbar sind eher die Kontrolleure oder Missverständnisse ein Problem.
Andreas Tief, Pressesprecher des Bundesamts für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit, sagte gegenüber der Schrot und Korn in der Ausgabe 09/14, dass es keine Rechtsvorschrift gäbe, die es untersagt mit der eigenen Verpackung einkaufen zu gehen. "Es ist also nicht verboten."
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